Staufen auf Stadtführung durch Esslingens historische Altstadt

Corona zum Trotz fand im Sommer diesen Jahres auch unser Kulturevent wieder statt. Wir haben eine Führung durch die Altstadt Esslingens gemacht, denn aufgrund der Coronapandemie haben jene, die seit dem SS 2019 zur Staufia gekommen sind nicht allzu viel von Esslingen gesehen. Es war auch eine gute Gelegenheit für alle, die schon länger hier sind, um etwas neues über Esslingen zu lernen. Wegen der Corona-Maßnahmen mussten wir auf den Sportteil der Veranstaltung verzichten. Wegen dieser Maßnahmen herrschte Maskenpflicht und die Häuser mussten die Führung in getrennten Gruppen antreten. Gegen 10 Uhr machte sich die erste Gruppe auf den Weg zum Testzentrum, mit 15 Minuten Verzögerung lief die Zweite Gruppe los. Leider waren wir nicht vollzählig, da am Vortag die Kneipen geöffnet wurden. Mit den negativen Tests in der Tasche waren wir bereit.
Am Neckarforum warteten wir auf unsere Führerin, als sie dann schließlich eintraf, mussten nur noch die Formulare zur Kontaktverfolgung ausgefüllt werden, damit es losgehen konnte. Zuerst liefen wir zum Wolfstor. Wir erfuhren, dass die Kerben an den Wänden im Inneren des Tores von Rittern stammen, die auf dem Weg in die Schlacht ihre Schwerter dagegen schlugen. Es sollte ihnen Glück bringen, damit sie lebendig zurückkommen. Die spitzbogige Tordurchfahrt ist mit staufischen Löwen geschmückt. Nun ging es weiter und wir standen vor der Zwiebel, hier konnte man gut erkennen wie ein Fachwerkhaus aufgebaut war. Wenn man nach links blickte, sah man Fachwerkhäuser deren Fassade unter Putz versteckt war, der damals als Brandschutz angebracht worden war und die Häuser vor Funkenflug schützen sollte. Auf unserem Weg sahen wir an manchen Häusern Weinreben, diese dienten damals zur Selbstversorgung der Winzer sollte es mal eine schlechte Ernte geben. Nun waren wir in der Strohstaße, die untypisch für eine Altstadt ist, da sie so lang und gerade ist. Diese Tatsache verdankt sie einem Großbrand im 18 Jahrhundert, denn als die Häuser neu gebaut wurden galten nun strengere Bauvorschriften. Von hier aus konnte man gut die Burg und ihren „dicken Turm“ sehen. Dieser wurde im 16 Jahrhundert als Kanonenturm erbaut. Seine achteckige Grundfläche steht für die Kaiserkrone und symbolisiert die Loyalität zu ihm. Nun liefen wir in Richtung des alten Rathauses. Auf dem Weg liefen wir an Fachwerkhäusern vorbei, die Wand an Wand gebaut waren. Bei ihnen handelte es sich um die ältesten Fachwerkreihenhäuser Europas, die aus dem 14 Jahrhundert stammten. Am alten Rathaus angekommen haben wir erfahren, dass es früher als Markthalle genutzt worden war und dann auch irgendwann abgerissen werden sollte. Jedoch hat Württemberg der Stadt Esslingen den Neubau für das Rathaus weggenommen und so wurde die Markthalle zum Rathaus umfunktioniert. Die nächste Station war für die meisten ein wohlbekannter Ort. Der Maille-Park. Ein kleiner Park zwischen zwei Neckararmen, der seinen Namen von dem Ballspiel palle-malle aus dem Barockzeitalter hat, einem Vorläufer des heutigen Krockets. Statt Adeligen spielen dort heute Kinder auf dem großen Spielplatz. Die Kessler Sektkellerei war ein kurzer Zwischenstopp vor unserer letzten Station. Der Stadtkirche St. Dionys, einer frühgotischen Kirche aus dem 14 Jahrhundert.

Die Stadtführung mag zwar vorbei gewesen sein, aber uns fehlte noch eine Station. So hat es uns in den Palmerschen Bau verschlagen. Wo könnte man besser das schöne Wetter und die Lockerung der Corona-Maßnahmen genießen als in einem Biergarten? Das erste Mal seit über einem Jahr, dass man wieder an so einem schönen Ort sein kann. Beim Betreten breitete sich Freude aus, als wäre man nach einer Jahrelangen Odyssee endlich heimgekehrt. Dementsprechend hat es sich man einer nicht nehmen lassen das erste Bier als Schnelles zu trinken. Nachdem die Bestellung zum Mittagessen aufgegeben worden war, mussten etwas wahrhaft Grauenvolles erblicken. Denn scheinbar hat die Corona-Pause bei einem der Kellner Spuren hinterlassen. Nachdem er zwei Mal gescheitert ist, ein Weizen einzuschenken, musste er sich einen Krug mit Schaum füllen, um den Weizen eine Schaumkrone zu verleihen. Nachdem alle gut gegessen haben und noch etwas die wunderbare Atmosphäre genossen haben wurde der Heimweg angetreten. Auf dem Haus angekommen ging jeder erstmal wieder seinem Tagewerk nach, bevor man sich dann abends zum Grillen traf. Bereits während dem Grillen wurde von einem blauen Zauberwürfel Gebrauch gemacht. Nachdem Essen versammelte man sich am Tresen, um die ein oder andere Stafette zutrinken, dass ein oder andere Kartenspiel zu spielen und das Finale der Champions League auf der Leinwand zu schauen. Nach Abpfiff ging es in den Schmirgler, wo wir fröhlich feiernd mit dem ein oder anderem Bier für einige Stunden verweilten, bevor es auch für uns an der Zeit war ins Bett zu gehen.

Autor: BB Stromy

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